Unsere Rückfahrt nach Johannesburg sieht rund 1000 Kilometer vor. Die allermeisten davon auf Asphalt.Wir lassen es erstmal langsam angehen und haben für die erste Übernachtung die Plato-Lodge in der Nähe der Augrabis-Wasserfälle gewählt. Die Überraschung ist groß, als wir inmitten der Steinwüste unsere Unterkunft entdecken.
Der Blick von der Terrase fällt auf Felsen und Geröll, zwischen denen sich Klippschliefer tummeln, die Murmeltieren ähneln, aber mit dem Elefanten verwandt sind. Die Räume sind äußerst geschmackvoll eingerichtet, auf den Balkonen sind handgefertigte Möbel und im Bad kupferfarbene Armaturen und eine breite Dusche, in der zwei Personen nebeneinander unter zwei Duschköpfen stehen können. Das Abendessen, das der junge Farmer Maans uns, seinen einzigen Gästen an diesem Tag, serviert, ist vorzüglich. Er brät Steaks auf dem Grill, dazu reicht er Country Potatoes und frischen Salat.
Sein Grundstück wird an einer Seite vom Oranje River begrenzt und er hat dort einen kleinen Badeplatz, erzählt er uns am nächsten Morgen beim Frühstück. Was wir denn für ein Auto hätten. Einen Toyota Fortuner, zwar kein Vierradantrieb aber mit zuschaltbarer Differentialsperre. Das müsste klappen, ermutigt Maans uns. “ Wenn Ihr in zwei Stunden nicht zurück seid, hole ich Euch“, versichert er uns.
Bald verstehen wir, was er meint. Die Piste ist sandig, am Anfang noch einigermaßen breit, nach einigen Kilometern wird sie enger und noch sandiger. Wenden wäre nicht möglich, also weiter, weiter, bis wir schließlich den Fluss erreichen. Auch auf der Rückfahrt wird alles gut gehen, wenn auch der Fahrer am Ende grinsend gesteht, dass bei dieser Kutschiererei sein Deo versagt habe…
Doch jetzt erstmal rein in die Fluten. Das Wasser ist warm und weich und hat eine recht starke Strömung. Es wäre herrlich, sich bis Oranjemund, wo er in den Atlantik mündet, treiben zu lassen.
Doch auf uns wartet noch ein südafrikanischer Nachschlag zu unserer Namibiareise, die Augrabisfällle, eine ebenfalls vom Oranje River geformte Schlucht mit einem großen und weiteren kleineren Wasserfällen, die wir bei einer Wanderung erkunden.
Am Abend erreichen wir Upington mit der längsten Palmenallee Afrikas und den besten Steaks überhaupt.
Nächste Woche gibt es kein Fleisch und keinen Alkohl, aber bis dahin genießen wir noch.