Archiv der Kategorie: Wandern

Dolomiten-Endorphine, Tag 3: Agatha Christie- Weg

„Hier ist die 13!“ „Dahinten die 20, die geht dann in die 21 über!“. Die Zahlen der uns umgebenden Wanderwege schwirren durch den Raum. Doch die Nummer, die wir suchen, die 18, ist leider nicht dabei.

Heute machen wir uns, wiederum bei eher feuchtem Wetter, zu viert auf, den Agatha Christie-Weg zu wandern. Startpunkt ist das Grand Hotel in der Nähe des Karerpasses. Hier verbrachte die Schriftstellerin ihren Urlaub und war so begeistert vom Felslabyrinth, dass sie in ihrem Roman „Die großen Vier“ das Labyrinth als Versteck einer Räuberbande beschreibt.

Doch wir haben erstmal Schwierigkeiten, den Einstieg zu finden. Ob wir uns nur dumm anstellen oder ob die Windbrüche des letzten Herbstes für ein Wirrwarr bei den Wanderwegen gesorgt haben? Wir wissen es nicht. Aber unsere Lust, auf Agathas Spuren zu wandeln ist so groß, dass wir uns tapfer durch den Wald – oder was hier davon übrig geblieben ist – schlagen.

Nach einer knappen Stunde erreichen wir schließlich die gigantische Geröllhalde des Latemar, durch die der Labyrinthsteig führt. Endorphine und Adrenalin halten sich in den nächsten eineinhalb Stunden die Waage. Es ist wunderschön hier, mit dem Dunst fast mystisch, kein Wunder, dass die Krimiautorin diese Gegend gern hatte.

Heute wartet keine bewirtschaftete Hütte unterwegs auf uns. Gut, dass wir wenigstens ein paar Müsliriegel dabei haben – kein Vergleich natürlich mit der feinen Speck und Käseplatte von gestern. Geschweige denn dem Himbeergeist. Warum hat eigentlich niemand einen Flachmann dabei?

Der weitere Weg ist eine etwas langweilige Hatscherei über einen breiten Forstweg. Hier musste Mrs. Christie jedenfalls nicht auf den Weg acht geben und konnte sich gedanklich ganz ihren Geschichten widmen.

Nach einer dreiviertel Stunde ist der Karersee erreicht, der mit seinem Türkisblau stets auf neue betört.

Und auch am dritten Tag gibt es eine Verbindung zu Nepal: Kurz vor dem Ende unserer Tour müssen wir eine Hängebrücke queren. Ja sind die Dolomiten denn im Himalaya?

Dolomiten-Endorphine, Tag 2: Friedrich August-Höhenweg

Dass heute zu Beginn unserer Wanderung auf dem Friedrich August Höhenweg keine Endorphine sondern Adrenalin ausgeschüttet wurde, lag nicht daran, dass wir eine reine Frauengruppe waren (und alle Männer schwächelten).

Es lag auch nicht am schlechten Wetter …

… oder an der verhangenen Aussicht.

Es lag an steilen, matschigen und somit rutschigen Stellen, an denen zumindest ich mich angestellt habe wie nochmal was.

Aber bald waren diese überwunden und auch das Wetter wurde etwas besser, so dass wir einen schönen Blick auf Langkofel und Plattkofel hatten, an denen wir insgesamt fast fünf Stunden entlang wanderten.

Liegestühle luden trotz Nieselregens zur kurzen Rast ein.

Eine längere Pause gab es auf der Langkofelalm bei leckerstem Speck und hausgemachtem Käse.

Vor der Tür eine kleine Überraschung: der Wirt bot mehrere Fruchtschnäpse zum kostenlosen Verkosten an. Hmmmm. Der Himbeergeist!

Nicht wirklich eine Überraschung war, dass es nun nicht mehr nur nieselte sondern richtig regnete, die Wolken waren dicht über uns und die Sicht entsprechend bescheiden.

Die Yaks auf einer Wiese kurz vor der Seilbahn kamen dann aber nochmal überraschend. Nepal grüßt schon wieder. Die Bergvölker scheinen eine enge Bindung zu haben.

Dolomiten-Endorphine, Tag 1: Bindelweg

Schon der Blick von unserem Balkon am frühen Morgen ließ mein Herz höher schlagen. Wir waren vor einem Jahr schon einmal hier in Tamion, Val di Fassa, in der wunderbaren Agritur Weiss. Freund Thomas hatte uns hierher gelockt. Auch dieses Jahr bin ich wieder hin und weg von dieser beeindruckenden Landschaft.

Mit der Seilbahn fahren wir am Vormittag hoch auf den Col dei Rossi.

Schon während der Fahrt auf 2360 m tauchen die ersten markanten Felsformationen auf. Oben angekommen erblicken wir die Sella mit dem Pardoi und dem Piz Boé auf der einen Seite und den Marmoladagletscher auf der anderen Seite. Hier beginnt der Bindelweg, der als recht breiter gemütlicher Wanderweg zunächst bis zur Viel del Pan-Hütte führt. Von dort aus geht es dann über einen Wanderpfad weiter in Richtung Fedaiapass.

Manchmal traue ich meinen Augen kaum, so fantastisch sind die Ausblicke. Bestimmt sind jede Menge Glückshormone freigesetzt worden.

Das Thema “ Nepal“ lässt mich selbst hier in den Dolomiten nicht los – auf dem Clo der Hütte werden Spenden gesammelt.

Nach der Hütte geht es über einen Wanderpfad weiter in Richtung Fedaiasee. Die letzt halbe Stunde verlangt Konzentration auf den steil hinunterführenden Weg, an dessen Ende der See, ein nettes Café (mit Polentatorte!) und Achim auf uns warteten.

Zu Lusias Seen

Ehe wir heute früh zu Lusias Seen aufbrechen, bekommen wir von Monika, der früheren Chefin der Agritur Weiss, in der wir diese Woche wohnen, einen Crashkurs in Sachen Stockeinsatz beim Wandern.

Die agile und attraktive Mittvierzigerin hat „ihr Sach“ bereits an ihre 24- und 19jährigen Töchter übergeben und gibt jetzt Ski – und Nordic walking – Kurse. Außerdem sorgt sie morgens beim Frühstück für gute Laune und plaudert mit den Gästen. Gestern hat sie uns schon (mit Hilfe eines Besens) gezeigt, dass die Wanderstöcke immer im spitzen Winkel nach hinten eingesetzt werden. Schulter locker. Tock, tock, tock, tock.

Heute wollte ich nun wissen, was sie fürs Bergabgehen empfiehlt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, kommt aufs Gelände an, aber eine Gehweise, die man gut anwenden kann, wenn nicht zu viele Steine im Weg rumliegen, ist die „Hosen voll-Variante“, wie ich sie getauft habe: in die Knie, Stöcke nach hinten, mit der Ferse auftreten. Sieht echt komisch aus, funktioniert aber wirklich gut.

Als wir aus der Seilbahn am Le Cune (2210 m) aussteigen, um zu den Lagi di Lusia zu wandern, geht es erstmal ein ganzes Stück runter. Monikas Walk bewährt sich sogleich in der Praxis.

Im Gegensatz zu den vorherigen drei Tagen sind wir nicht von schroffen Felsen umgeben sondern von grasbewachsenen Berghängen. In der Ferne sehen wir die vertrauten Gebirgszüge.

Nach etwa drei Stunden erreichen wir eine Scharte, von der wir die drei Bergseen unter uns liegen sehen. Wir stoßen mit einem Kirschlikör aus Tallinn (Danke, Edda und Uli!) an.

Achim und Pit steigen noch hinunter. Wir anderen kehren um. Mittlerweile hat es zugezogen, Donnergrummeln, die ersten Regentropfen fallen.

Aber alles halb so schlimm. Sowohl Regen als auch Gewitter halten sich in Grenzen.

Zum Grasleitenpass

Wieder herrliche Bilder aus den Dolomiten. Den von Achim beschriebenen Klettersteig in Richtung Vajolettürme habe ich gar nicht erst probiert. Mit Freundin Christine bin ich gleich zur Grasleitenpasshütte gewandert, wo wir Achim dann wieder getroffen haben.

Unterwegs

Auch heute haben wir uns den langen Anmarsch durch den Wald gespart und sind mit dem Kleinbus ein paar Höhenmeter das Val de Vaiolet hoch gefahren. 300 Höhenmeter. Genau so viel Höhenunterschied geht’s dann zu Fuß zur Preußhütte. Der erste Abschnitt führt durch einen Zirbenwald. Immer haben wir dabei die Hütte im Blickfeld …

Aus gutem Grund muss ich dabei an die auf hohen Felsen gebauten Klöster in Meteora/Griechenland denken.

Wir sehen Murmeltiere und Steinböcke, erfreuen uns an diesen Tieren und stehen plötzlich vor dem steilen Anstieg zur Hütte.

An der senkrechten Wand der beeindruckenden Rosengartenspitze vorbei erreichen wir nach gut einer Stunde die grandios gelegene Hütte.

Hier bieten sich zwei alternative Routen an :

Möglichkeit eins führt zu den Vaiolettürmen, die allerdings nur über einen Klettersteig erreichbar sind. Eine gute halbe Stunde nur, das klingt reizvoll. Es ist aber nach der Hälfte der Zeit klar : in der…

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Sass Boé: Wie auf dem Mond

Morgens um 8 hat es frische 10 Grad. Aber die Sonne scheint und wir freuen uns auf unseren zweiten Wandertag.

Nach dem üppigen Frühstück mit hausgemachtem Brot und Käse, Speck, Wachteleiern, Trauben, Feigenmarmelade und und und fahren wir ans andere Ende des Val di Fassa auf den Pordoipass (2200m).

Ein Dorf liegt neben dem nächsten. Hunderte von Hotels stehen für Tausende von Touristen bereit: Motorrad – und Fahrradfahrer, Wanderer, Paraglider und alle diejenigen, die mit dem Auto anreisen, eine der zahlreichen Seilbahnen nutzen, sich in die Höhe schwingen und das atemberaubende Panorama genießen.

So auch wir. In wenigen Minuten bringt uns eine Gondel auf den 2950 Meter hohen Sass Pordoi…

… und spuckt uns mit rund 50 anderen Menschen in einer anderen Welt voller Stein und bizarrer Felsformationen wieder aus.

Der Adrenalinspiegel steigt. Ich atme ein wenig kürzer. Bin aufgeregt, in dieser außergewöhnlichen Landschaft wandern zu können. Danke an Freund Moppy, der uns hierher gebracht hat.

Achim und Pit verlassen uns nach einer Viertelstunde, sie streben nach Höherem, dem Piz Boé (3152 m).

Wir Übrigen schlängeln uns etwa eineinhalb Stunden durchs hohe Gebirge, ein schmaler, gut begehbarer Weg bringt uns zum Rifugio Boé (2873 m).

Von hier beobachten wir aufgeregt den steilen Abstieg der beiden Bergfexe über die Nordwand und genießen die Aussicht.

Da die letzte Bahn um 5 ins Tal fährt, haben Achim und Pit nur noch ein halbes Stündchen Pause, dann brechen wir gemeinsam auf. Und sind noch einmal hin und weg von den gewaltigen Bergformationen und den fantastischen Blicken.

Wieder an der Unterkunft werden wir mit dem krönenden Abschlussbild dieses fantastischen Tages empfangen.

Zur Rotwandhütte

Auch wenn meine Freunde in Nepal unsere Alpen gern als „baby mountains“ bezeichnen – die Dolomiten sind sehr beeindruckend. Von unserem ersten Wandertag könnt ihr hier auf Achims Blog lesen.

Unterwegs

1970 hatte eine gewisse Lynn Anderson die Hitparade erobert.

I never promised you a rosegarden Ein echter Ohrwurm. Mir hat noch nie einer einen Rosengarten versprochen.

Aber Freund Moppy liegt mir mit „seinem“ Rosengarten seit einigen Jahren im Ohr und schwärmt und schwärmt. Diesmal sind wir endlich mitgefahren nach Tamion. Das liegt von Bozen kommend gleich hinterm Karerpass und eben direkt am Rosengarten.

Der südliche Teil dieses auffälligen Bergstocks wird von der Rotwand beherrscht. Sieht von unten toll aus und wie ist es da oben?

Es ist recht frisch, der heiße Sommer scheint vorbei zu sein. Ganz bequem sind wir mal zur Kölner Hütte hoch gegondelt. Zu Fuß wären die 500 Höhenmeter sicherlich kein Problem – wir haben aber den Panoramapass, da kosten die Busse und Lifte nix.

Wir purzeln also auf 2150m aus den Sesseln und stehen erstmal im Regen. Na ja, ein kurzer Schauer. Es hängen eine Menge…

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These boots are made for walking …

Unterwegs

Glücklicherweise war mein gestriger Buchungsfehler so nah am Ziel, da konnten wir flexibel reagieren. Denn durch das Gasthofsterben auf den kleinen Dörfern kann daraus ein sehr langer Wandertag resultieren.
Dummerweise hat mein gestriger Buchungsfehler (fast) eine ganze Etappe ausfallen lassen. Schade, die letzten 18,5 km zum Heimatort wären ja irgendwie ein Highlight gewesen.

Aber gut, das müssen wir dann mal nachholen, mit kleinem Gepäck. Es bleiben uns ja trotzdem die drei erwanderten Regionen.

Franken.Höhepunkt dieser Region – ganz klar die Fränkische Schweiz mit den tollen Felsen. Auch wenn es manchmal sehr arg hoch und runter ging, diese Felsen sind grandios.
Wunderbar auch, jeden Abend ein neues lokales Bier kennengelernt zu haben:-)

128 Kilometer in sechs Etappen, darunter die 28 km von Ebermannstadt nach Huppendorf, das war für uns sehr viel, für Eva grenzwertig.
Was hatten wir uns über dieses Wahnsinns-Wetter gefreut. Und manchmal auch gestöhnt über die außergewöhnliche…

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Tag 16… Uder – Bremke – Nikolausberg (22,5 km)

Der Vormittag vergeht heute wie im Fluge. Da wir heute Nacht in Herrn Dörings Ferienwohnung nächtigen durften („Normalerweise kriegt die keiner nur für eine Nacht. Aber für Wanderer und Radfahrer mach ich schon mal eine Ausnahme.“), gab es kein Frühstück und so waren wir bereits um halb neun unterwegs.

Hier durch Uder verläuft auch der Jakobsweg und dem Pilger wurde sogar ein Denkmal gesetzt. Eine kleine Gruppe älterer RadlerInnen fragte uns, ob wir pilgern würden. Und fanden meine Antwort, nein, wir laufen zu meiner Schwiegermutter sehr erheiternd.

Wir frühstücken kurz vor dem Ortsausgang beim Penny mit Kaffee, Käsebrötchen und Kuchen – und ahnen noch nicht, was dieser Tag uns noch bescheren würde.

Leichtfüßig starten wir um viertel vor zehn. Das Ziel unserer gesamten Wanderung, Göttingen, wird uns kurz nach dem Start angezeigt. Da wir nicht den Radweg nehmen, werden es bei uns wohl ein paar Kilometer mehr werden. Für heute sind 18 geplant, für morgen etwa ebenso viele.

Wir lassen unseren Gedanken freien Lauf, sind schon ein wenig in Abschiedsstimmung. Ich plane ein bisschen die nächste Woche (Abendessen mit Jonas und Nadine? Frühstück mit Edda? ), mache mir Gedanken, wie wohl der Garten aussieht und freue mich auf zuhause. Gleichzeitig überlegen wir, wohin die nächste große Wanderung gehen könnte oder ob wir doch lieber mit dem Rad oder dem Caravan (oder dem Wohnmobil?) los wollen.

Immer wieder wird unsere Unterhaltung unterbrochen, weil am Wegesrand etwas Aufmerksamkeit verlangt. Wir sehen z. B. einen Habitatbaum. In dem kreisrunden Loch im Stamm oben leben offenbar Wespen oder Hornissen.

Unvermittelt stehen wir vor einer Sandsteinabbaugrube. Überqueren Stoppelfelder und eine Autobahn.

Als Relikte der thüringischen DDR-Zeiten machen wir (noch in Uder) einen frisch renovierten Plattenbau und ein paar Kilometer später ein früheres LPG-Gebäude aus.

Zur Brotzeit mittags gibt es natürlich Eichsfelder Mettwurst.

Am Nachmittag laufen wir ein gutes Stück der Strecke über die Trasse der ehemaligen Grenze, nehmen hier und da eine Abkürzung, Achim vergleicht häufig den Track, den er vorgestern aufs GPS überspielt hat (nachdem er eine Route mit Hilfe von OSMand+ entwickelt hat) mit den in der frisch erworbenen Radkarte „Eichsfeld“ verzeichneten Wanderwegen sowie der Topografie vor Ort. Und an dieser Stelle sei ein dickes Lob vermerkt, denn im Gegensatz zum markierten Frankenweg und Hochrhöner sind wir hier ganz auf uns selbst gestellt.

Gegen fünf erreichen wir Bremke, den ersten Ort in Niedersachsen, in dem wir im Gasthof Jütte ein Zimmer bestellt haben. Wie immer freuen wir uns auf die Dusche, ein kaltes Getränk, ein leckeres Abendessen und ein paar entspannte Stunden.

Der Gasthof hat geschlossen, ein Schild an der Tür informiert, dass derzeit Betriebsferien sind. Kann ja gar nicht sein. Achim hat doch vor wenigen Tagen mit ihnen telefoniert.

Ich klingele und eine junge Frau öffnet. „Zimmermann. Wir haben ein Zimmer bestellt.“ Die Frau schüttelt den Kopf. Kann nicht sein. Betriebsferien. Achim? Achim! Der schaut bedröppelt drein. Schnell kommen wir auf des Rätsels Lösung. In Ebergötzen, 20 Kilometer nordöstlich, gibt es auch einen Gasthof Jütte… Ja, beim Googeln muss man schon genau hinschauen.

Enttäuscht gehen wir zur Bushaltestelle, die uns schon unterwegs aufgefallen war. In 50 Minuten kommt der Bus nach Göttingen.

Im Dorfcafé leidet Achim noch ein bisschen vor sich hin…

Ehe wir uns versehen, sind wir in Göttingen, steigen um in den Bus nach Nikolausberg und zwei Kilometer vor dem Ort wieder aus, um wenigstens wie geplant zu Fuß bei meiner Schwiegermutter einzulaufen.

Die Gesamtkilometerzahl und ein Fazit unserer Tour gibt es morgen. Heute müssen wir erstmal hier ankommen.

These shoes are made for walking … Tag 15 (Ershausen – Uder, 19 km)

Unterwegs

Unser Gasthof ist ein altes Fachwerkhaus mit knarzender Treppe mit ausgetretenen Stufen. Und es riecht wie in dem alten Fachwerkhaus meiner Großeltern, die Treppen sind quasi identisch. Gleiches Holz, ausgetreten und die gedrechselten Treppenpfeiler sind ebenfalls gleich. Wir hatten am Abend mit der Wirtin etwas geratscht und ihr von unserem Faible für Eichsfelder Wurst erzählt. Es gab ein sehr schönes Frühstück 😊. Sie wiederum hat mir den Mund wäßrig gemacht. Der Bäcker nebenan würde so einen tollen Mohnkuchen machen ….

„Haben wir jeden Tag, nur heute leider nicht. Heute haben wir Schmandkuchen …“. Der war auch sehr lecker.

Wir verlassen also das schmucke Dorf und schauen mal, ob wir einen Unterschied zur Rhön finden. Die Felder sind schon sehr groß hier, es wächst fast überall Weizen.

Überall stehen Hochstände rum, da scheint es ein Problem zu geben. Ich hätte gerne gefragt, leider haben wir aber keinen passenden Gesprächspartner getroffen. Die…

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