Knapp 100 Kilometer liegen heute vor uns – von Rathenow an der Havel nach Magdeburg. Eigentlich wollten wir heute noch an der Havel langfahren, gern bis Brandenburg. Aber leider gab es in der ganzen Gegend keine freien Zimmer mehr. Deshalb beschließen wir, nach Magdeburg zu radeln. Das ist immerhin schon mal die richtige Richtung. Denn unsere Autos haben wir ja in Dresden zurückgelassen.
Wir fahren also nach Südwesten und Achim hat gestern Abend noch versucht, eine optimale Fahrradroute auszutüfteln.
Das ist ihm gut gelungen. Wir fahren über ruhige Nebenstraßen, auf denen ich mich im Fotografieren während des Fahrens üben kann.
Es gibt schon seit Tagen Obstbäume entlang unserer Straßen, vor allem Äpfel, Pflaumen und Kirschen. Heute ist es eine prächtige Birnenallee (Fontanes Ribbeck ist ja auch nicht allzu weit weg.)
Da die Havel fast parallel zur Elbe fließt, erreichen wir bereits nach 33 Kilometern wieder den großen Strom. Bald finden wir ein hübsches Plätzchen am Wasser zum Mittagessen. Danach bläst uns der Wind ins Gesicht. Nicht nur für Achim, der sein eigener Motor ist, auch für uns PedelecfahrerInnen wird es jetzt anstrengend. Der Gegenwind hält an bis kurz vor Magdeburg. Auch am Elbe-Havel-Kanal kämpfen wir mit 15 km/h.
Sonnengetränkt und windzerzaust erreichen wir nach knapp 100 Kilometern gegen 18 Uhr unser Ziel.
Am morgigen Samstag werden Edda und ich einen genussreichen Entspannungstag in Magdeburg einlegen, während unsere Männer in Dresden die Autos holen. Am Sonntag geht’s dann wieder heim.
Fazit: Den Elberadweg kann ich sehr empfehlen. Er ist sehr gut ausgeschildert, meistens auf guten Wegen zu befahren und führt durch schöne Landschaften und Dörfer sowie traditionsreiche, sehr gut restaurierte Städte.
Von der Havel haben wir nicht genug gesehen. Dorthin kommen wir Mitte September wieder, wenn wir für ein paar Wochen mit unserem Wohnauto den Osten der Republik erkunden.