Im Nationalpark Doñana

Um halb sieben klingelt der Wecker. Aufstehen, Kaffeewasser aufsetzen, waschen, anziehen, frühstücken. Es ist leise im Bus, denn das ist, seitdem wir nicht mehr arbeiten, nicht gerade unsere bevorzugte Aufstehzeit. Um halb acht nehmen wir die Räder und fahren zum verabredeten Treffpunkt in El Rocío. Es wird gerade hell.

Wir haben eine Bustour in den Nationalpark gebucht. Denn das ist die einzige Möglichkeit, hinein zu kommen. Leider gibt es heute nur eine in Spanisch. Sergio, unser Führer, erzählt im Verlauf der kommenden vier Stunden sehr viel über den Park und über Flora und Fauna. Nur, wir verstehen so gut wie gar nichts. So ein Jammer.

Trotzdem bekommen wir einen Eindruck vom Reichtum des Parks und der Vielfalt seiner Fauna und Flora.

Wir sehen Hirschkühe,

den schwarzen Milan, mit einem Fisch in den Fängen,

ein Rothuhn, das wir bisher noch gar nicht kannten,

und sogar Kraniche.

Einmal mehr trauern wir vor einer ausgetrockneten Lagune.

Sie wird immerhin von vielen, vielen Störchen und dem Osterhasen besucht.

Der Doñana-Nationalpark ist nicht nur Spaniens wichtigstes Feuchtgebiet, sondern dient Millionen von Zugvögeln als Heimat, Winterdomizil und Rastplatz auf ihren Wanderungen zwischen Europa und Afrika.

Ob man, wie dies bei Wikipedia bereits geschieht, davon in der Vergangenheit schreiben muss? Jedenfalls wird hier überdeutlich, wie empfindlich solche Ökosysteme sein können und wie rasch sie zerstört werden können.

Wir sind nur noch knapp 20 Kilometer vom Atlantik entfernt. Bis dort geht der Nationalpark und hier zeigt er sich von einer völlig anderen Seite – die wir morgen erkunden wollen.

Wir haben ein wunderbares Plätzchen in Matalascañas gefunden. Näher am Wasser geht nicht.

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